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Der MET Wide Drone Body II beim Ironman World Championship
Neue Produkte entstehen nicht einfach im Labor. Bevor ein Helm auf den Markt kommt, wird er gefahren, geschwitzt, kritisiert, wieder verworfen – und das Ganze beginnt von vorn. Wer dabei die entscheidende Rolle spielt, sind nicht nur Ingenieure, sondern die Athleten selbst.
Einer, der seit Jahren ganz nah an dieser Schnittstelle arbeitet, ist Daniel Bækkegård. Der Däne zählt zu den besten Triathleten der Welt – und er ist seit fast vier Jahren so etwas wie ein verlängerter Arm der Entwicklungsabteilung von MET. Für ihn reicht es nicht, dass ein Helm im Windkanal funktioniert. Er muss auch in Nizza oder Kona bestehen, bei 35 Grad, nach fünf Stunden auf dem Rad, wenn Konzentration und Haltung längst zu bröckeln beginnen.
Manchmal reicht ein kurzer Erfahrungsbericht per WhatsApp nach dem Training. Manchmal sitzt er mit den Entwicklern an einem Tisch, Helm auf dem Schoß, und beschreibt im Detail, was in der Aeroposition nach 120 Kilometern wirklich zählt.
„Manchmal ist es surreal“
Bækkegård selbst staunt bis heute über diese Rolle. „Manchmal ist es surreal. Als Amateur habe ich nie darüber nachgedacht, woher die Ausrüstung eigentlich kommt. Heute sitze ich mit Ingenieuren, bringe meine Erfahrung ein – und am Ende entsteht daraus ein Produkt, das nicht nur für mich, sondern für alle besser wird.“
Für ihn ist die Sache auch persönlich: „Ich bin mit MET-Helmen groß geworden. Jetzt kann ich mitreden, wie die nächste Generation aussehen und sich anfühlen soll.“ Ventilation sei für ihn ein absolutes Muss – alles andere zweitrangig.
Wenn er den Drone Wide Body als „verzeihend“ beschreibt, meint er damit: Der Helm funktioniert auch dann, wenn es unruhig wird. Wenn der Wind kippt, die Schultern ermüden, der Kopf nach unten sackt. „Das ist Gold wert im Ironman. Ich kann mich auf das Rennen konzentrieren, ohne über meinen Helm nachzudenken.“
Mehr als ein Einzelkämpfer
Bækkegård ist nicht allein. MET bezieht Feedback aus allen Disziplinen: von Downhillern, die an der Grenze des Möglichen stürzen, von Enduristen, die nach jeder Abfahrt Luft zum Atmen brauchen, von Sprintern, die jede Wattzahl aus dem Wind pressen wollen. Unterschiedliche Stimmen, die am Ende ein gemeinsames Ziel verfolgen: Helme zu bauen, die nicht nur im Prospekt gut aussehen, sondern dort funktionieren, wo es wirklich zählt – im Rennen, unter Druck, im Chaos.
Denn am Ende ist Performance nicht ein einzelnes Feature. Es ist das Zusammenspiel von allem.